Corn Islands

Mein erster Stopp in Mittelamerika sollten die Corn Islands, zu Nicaragua Karibikinseln,  sein. Doch bis ich dort ankommen sollte, verging einige Zeit. Meine Reise begann am 30.11.17 morgens in Stuttgart. Mit der U-Bahn und S-Bahn ging’s zum Stuttgarter Flughafen. Von dort aus ging es zuerst nach London und von dann weiter nach Miami. Ich hatte dort einen 16 Stunden Aufenthalt über Nacht, den ich nutze um in einem Hostel in Miami Beach zu übernachten. Ich bin morgens sogar extra eine Stunde früher aufgestanden, um noch kurz etwas am Strand entlanglaufen und überhaupt etwas von Miami zu sehen. Anschließend ging es dann wieder mit dem Bus zurück zum Flughafen und nach Managua (Nicaragua). Eigentlich war der Flieger auch schon abflugbereit, doch es musste noch ein Reifen gewechselt werden, sodass alle nochmal aussteigen mussten. Am Ende bin ich mittags in Managua angekommen, habe eine Nacht in einem Hostel in der Nähe des Flughafens verbracht bevor es am nächsten Morgen um 6:30 Uhr mit dem Flieger nach Big Corn, der größeren den Corn Islands ging. Der Flug dauerte 90 Minuten, wobei es einen Zwischenstopp in Bluefields gab. Auf der Insel angekommen, ging es mit dem Taxi zum Hafen, wo es nochmal 90 Minuten dauerte bis eines der zwei Boote am Tag nach Little Corn, der kleinen Insel der Corn Islands ging. In das Boot passten nur ungefähr 50 Personen und es gibt zwei pro Tag. Die 30-minütige Fahrt war ziemlich unruhig und ging über hohe Wellen. Ich saß leider hinten im Boot, sodass nur die in guter Voraussicht angezogene Regenjacke verhinderte nicht 100% nass zu sein. Vom Hafen auf Little Corn musste ich noch 3 Minuten zum Hostel laufen und war dann nach 58 Stunden am finalen Ziel.

Die Corn Islands befinden sich auf der Karibikseite von Nicaragua, 50 km vor der Küste. Big Corn ist 6 Quadratkilometer groß und hat Staßen und sonst auch alles was andere kleinere Städte haben. Little Corn mit 1,6 Quadratkilometer kann man locker zu Fuß erkunden. Es bleibt auch einem nicht viel anderes übrig, da es keine Straßen und motorisierte Fahrzeuge gibt. In den meisten Plätzen gab es auch keinen Strom zwischen 6 und 13 Uhr.

Mein Plan für Little Corn war nichts anderes als mich am Strand auszuruhen. Am ersten Tag blieb ich nur an der Westseite der Insel recht nah am Hostel und ruhte mich von der Reise und Jetlag aus. Am zweiten Tag ging ich zum Otto’s Beach, was ich auch den schönsten Strand der Insel fand. Vom Hostel aus musste ich 30 Minuten hinlaufen. Erst ging es vorbei an Häusern und dann durch Wald und noch durch das Baseball-Stadion der Insel. An dem Strand waren nicht mehr als 30 Leute und war. Ging man noch etwas weiter, war niemand mehr und es sah wie auf Karibik-Postern aus. Das perfekte Wetter nutzte ich auch für viele Fotos. Später lief ich noch an der Küste entlang der Insel. An den meisten Stellen hätte man sich allerdings nicht hinlegen können, da das Wasser bis hoch an den Strand ging und sehr viel Dreck lag. Ein paar sehr schöne Ecken habe ich noch entdeckt. Am nächsten Morgen bin ich zum Frühstücken auf die Ostseite der Insel gegangen. Dort habe ich online einen Tipp gelesen, dass es sehr leckeren French Toast aus Kokosbrot geben soll. Es war sehr lecker und sehr süß. Kokosbrot habe ich noch öfters die Tage in der Nähe im Hostel gekauft. Es wurde von einer Frau in ihrem Haus selbst gemacht. Es war Weißbrot, das sehr locker war und eine Kokosnote hatte, sehr lecker. An der Ostseite war es deutlich windiger und man sich nicht an den Strand legen, sodass ich wieder zum Otto’s Beach auf die Nordseite der Insel ging. Schon nachmittags kamen die Wolken, es war trotzdem aber noch warm. Auch den Tag darauf war es wieder wolkig, an den nächsten beiden Tagen gab es auch noch dauernd Schauer, sodass ich nicht mehr groß am Strand war, nur auf einer Bank am Strand in der Nähe des Hostels und auf der überdachten Veranda des Hostels. Schauer gab es vom Beginn meines Aufenthalts auf Little Corn, anfangs aber nur nachts. Wenn es regnete, dann richtig, sodass man innerhalb von 3 Sekunden im Regen komplett nass war. Trotzdem blieb es aber immer warm. Der Tagesrhythmus auf Insel war eher morgenorientiert, da es sehr früh hell wurde und der Sonnenuntergang schon um 16:45 Uhr war, sodass sich selbst 20 Uhr schon sehr spät angefühlt hat. Da mein Hostel auch auf der Westseite war, habe ich ein paar schöne Sonnenuntergänge sehen können.

Allgemein war Little Corn sehr teuer. Die meisten Restaurants an der Hauptpromenade hatten europäische Essenspreise, was auch etwas daher kam, dass fast alles auf die Insel per Boot gebracht werden musste. Normalerweise kommt 1-2x pro Woche ein großes Boot, dass die Insel mit allem versorgt. Angefangen von Gas bis Getränke und Haushaltswaren. Diese werden dann auf Holzwagen auf die ganze Insel verteilt.

Am Tag vor meinem Rückflug bin ich wieder auf Big Corn zurückgefahren. Da ich dort mich doch auch noch etwas umschauen wollte, habe ich das Morgenboot um 6:30 Uhr genommen. Immerhin konnte ich auch vor dem großen Storm der Insel entkommen, denn dann fahren keine Boote mehr und es gab auch keinen Strom oder fließendes Wasser mehr.

Auf Big Corn war ich dann den ganzen Tag am Long Bay Beach, einer der beiden schönsten Strände auf der Insel, aber der einsamere. Anfangs war ich komplett alleine, später kamen noch 5 andere Personen. Sehr schön war es, wieder etwas Sonne zu sehen.

Am nächsten Morgen hatte ich den Flug um 8:10 Uhr zurück aufs Festland nach Managua. Auch wenn das Wetter teilweise nicht so schön war, hatte es trotzdem ein Karibikfeeling. Besonders der eine Tag mit schönem Wetter war einfach nur perfekt.

 

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