Monteverde

Von der Ometepe-Insel in Nicaragua ging es am 18.12.17 nach Costa Rica. Um die Reise an einem Tag schaffen zu können, musste ich bereits den Bus um 5 Uhr nehmen. Mit dem Chicken Bus ging es dann zum Fährhafen, dort mit einem etwas kleineren Boot 1 Stunde zurück auf dem Festland. Vom Fährhafen aus konnte ich den nächsten Chicken Bus nach Rivas nehmen, die Fahrt benötigte nur 15 Minuten. Dort stieg ich dann in den nächsten Chicken Bus, der bis zur Grenze fuhr. Bis der losfuhr dauerte es auch wieder 20 Minuten. Die letzten Kilometer vor der Grenze standen auf unserer Spur LKW im Stau. Die Busfahrer fuhren auf der Gegenspur an den LKWs vorbei. Doch sobald es Gegenverkehr gab, musste der Bus ausweichen. Da es neben der Fahrbahn aber keinen Platz gab und die Lücken zwischen den LWKs nicht groß genug waren, mussten die LWKs erstmal rangieren bevor der Bus in eine Lücke passte. An der Grenze angekommen, musste ich zuerst 1 Dollar für die Ausreise zahlen, was aber noch in der lokalen Währung Cordobas ging. Beim nächsten Schalter mussten dann nochmal 2 Dollar gezahlt werden, das ging jetzt aber plötzlich nicht mehr in der lokalen Währung. Zum Glück habe ich beim Reisen immer Dollars dabei, da ich auch nicht bei den sehr schlechten Wechselkurs an der Grenze wechseln wurde. Nach der finalen Ausreise aus Nicaragua, musste ich an verschiedenen Stationen noch meinen Pass zeigen bevor man ca. 5 Minuten laufen musste bis man bei der Einreisebehörde von Costa Rica angekommen ist. Auf dem Weg dorthin fing es richtig zu schütten an. Nach der Einreise besorgte ich mir bei einem der Häuschen der Busunternehmen ein Ticket für meinen Bus. Bis zur Abfahrt musste ich aber auch nochmal 45 Minuten warten. Endlich mal wieder hatte ich einen normalen Reisebus wie ich es gewohnt war. Nach 2,5 Stunden Fahrt wurde ich an der Kreuzung nach Monteverde rausgelassen. Es war jetzt 13:30 Uhr und ich hatte noch nichts wirklich gegessen. Es gab dort ein kleines Restaurant mit sogar WLAN, in dem ich die 1,5 Stunden Wartezeit zum nächsten Bus überbrücken konnte. Der Bus, der dann kam, war auch schon überfüllt, sodass ich stehen durfte, was ziemlich anstrengend war. Zum einen war es sehr heiß und zum anderen waren das mit die schlimmsten Bergstraßen, die ich die gesehen habe. Sehr schnell waren das auch keine geteerten Straßen. Für die Fahrt von 38 km benötigte der Bus 2,5 Stunden. Im letzten Abschnitt wurde es auch immer kälter, da man sich jetzt auf 1.500km befand. Immerhin war der Sonnenuntergang sehr schön. Nach etwas Rumirren im Ort fand ich dann auch mein Hostel. Nach 13,5 Stunden war ich endlich angekommen. Ich ging dann noch mit einer Kanadierin essen und aß Casado, ein traditionelles Essen aus Costa Rica. Übersetzt heißt es „Ehemann“ und bereiteten früher die Frauen als Mittagessen für die Arbeit ihren Männern zu. Es war Reis mit Tortilla, etwas Käse, schwarze Bohnen, Kochbanane und ich hatte gebratenes Gemüse. Auf dem Heimweg habe ich sehr gefroren. Da ich die letzten Wochen nur warme Temperaturen gewohnt war, fühlten sich die 15 Grad wie Winter an. Dazu kam ein sehr starker Wind.

Santa Elena Cloud Forest

Mit einem Shuttle fuhr ich morgens zum Santa Elena Cloud Forest, einem von zwei größeren Regenwälder, die man besichtigen kann. Dort angekommen kam die Sonne auch so langsam durch die Wolken. In dem Regenwaldgebiet gab es verschiedene Wege, denen man folgen konnte. Ich machte den mittellangen. Was ich dort zu sehen bekam, waren Bäume und Büsche überall. Je nach Zone konnte man auch Unterschiede in den Pflanzenarten sehen. Anfangs fand ich es noch sehr spannend, mit der zunehmenden Dauer des Weges wurde es dann doch eher langweilig, weil es doch immer das gleiche war. Tiere sah ich außer ein paar Vögeln keine. Zum Abschluss ging ich noch auf einem Aussichtsturm, von dem man über den kompletten Regenwald schauen konnte bis zum Meer und auch sehr gut den benachbarten Vulkan sah.

An einem anderen Tag machte ich noch einen geführte Nachttour durch einen anderen Regenwaldpark. Dort erläuterte der Führer generell das Leben und die Pflanzen im Regenwald dort. Da parallel mehrere kleine Gruppen unterwegs waren, tauschten sich die Führer über ein Walkie Talkie aus wo welche Tiere zu sehen waren. Wir sahen einen Skorpion, Affen, mehrere schlafende Vögel, Frösche, Spinnen, Aguti und einen Olingo, was man nur sehr selten sieht.

Kaffee, Schokoladen und Zuckerrohr Tour

Typisches für Mittelamerika ist der Kaffee-, Kakao- und Zuckerrohranbau. Die meisten angebotenen Touren waren ausschließlich über Kaffee, doch ich wollte über alle drei Sachen etwas erfahren und wählte dann die Tour aus. Für alle 3 Produkte würde erklärt,  gezeigt wie das Endprodukt entsteht und man konnte je riechen und/oder schmecken. Beim Kaffee wurde alles von der Frucht am Baum bis zum Trocknen und Rösten gezeigt. Probieren konnte man hier drei Kaffees mit unterschiedlich lange gerösteten Kaffeebohnen.

Beim Kakao konnte man jeden Schritt in der Verarbeitung probieren. Vom ursprünglichen Kern in der Kakaofrucht mit der litschiartigen Haut bis zur gerösteten Bohne, war 100%% Kakao ist. Ich hatte das ganze schon mal im Chocoversum in Hamburg probieren können, fand es aber wieder beeindruckend. Am Ende wurde mit einer Art Mühle die Bohnen zerkleinert und der Führer zeigte Schritt für Schritt wie Schokolade dann hergestellt wird, in dem noch u.a. Zucker, Milchpulver oder auch Zutaten wie Zimt oder Chili hinzugefügt werden. Jeden der einzelnen Schritte konnte man dann auch probieren.

Beim Zuckerrohr konnte man zuerst auf einem rohen Zuckerrohr rumkauen, was sehr saftig und auch süß war. Anschließend wurde eine Zuckerrohrstange mehrmals durch eine Presse mit gegenläufigen Walzen geschoben und so der komplette Saft rausgedrückt. Diesem Saft wurde noch etwas Limette hinzugefügt und durfte auch probiert werden. Der war zwar relativ süß, aber sehr lecker.

 

Zwischen den Touren hatte ich einen Tag mit Nichtstun verbracht, da ich in er Wettervorhersage schon gesehen hatte, dass es Dauerregen geben sollte. Durch den sehr starken Wind, peitschte der Regen, auch die Schauer an den anderen Tagen, durch die Stadt, dass man nicht draußen sein wollte wenn es regnete. Das war auch meine einzige Station in Costa Rica, da es nur als Zwischenstation nach San José zum Flughafen gedacht war.

 

Die Bilder (zum Vergrößern darauf klicken):