Bevor es bald in die Hauptstadt Santiago geht, verbrachte ich einige Tage 120km westlich an der Küste in Valparaíso. Die Stadt ist die Kulturhauptstadts Chile und hat einen der wichtigsten Häfen. Das besondere an der Stadt sind die bunten und bemalten Häuser, die überall in der Stadt zu finden sind. Der Stadtkern ist ein Weltkulturerbe. Die Stadt liegt am Hang, sodass es sehr viele steile Straßen und Treppen gibt. Etwas Spezielles sind die 16 Aufzüge bzw. Standseilbahnen, mit denen man einfach steile Passagen überwinden kann.
Ich mit früh morgens mit dem Nachtbus aus La Serena angekommen. Nachdem ich mich im Hostel etwas ausgeruht habe, bin ich nach Viña del Mar gefahren, einer Stadt ein paar Kilometer nördlich und einer der Urlaubshochburgen im Sommer. Momentan im Frühling war es allerdings noch recht ruhig und ich schlenderte etwas durch die Stadt, begeistert hat sie mich aber nicht. Abends machte ich mich auf den Weg zum Fußballstadion. Momentan findet U17-Weltmeisterschaft in Chile statt. Ich bin zwar in 4 von 8 Austragungsorten, doch immer an Tagen, an denen keine Spiele sind. Das war die einzige Möglichkeit ein Spiel zu sehen. Für die Eintrittskarte für die beiden Achtelfinals an dem Tag zahlte ich umgerechnet 3,6 €. Das erste Achtelfinale war Brasilien gegen Neuseeland, was Brasilien durch einen Elfmeter in der 94. Minute 1:0 gewann. Das zweite Achtelfinale schaute ich mir nicht mehr an, da es erst eine Stunde später starten sollte und ich noch zurück nach Valparaíso fahren musste.
Am Tag darauf erkundete ich Valparaíso. Ich lief etwas durch den Stadtkern, der das Weltkulturerbe ist und lief dann weiter hoch zur Avenida Alemania und folgte dieser. Von mehreren Aussichtspunkten hatte man einen sehr schönen Ausblick auf die Stadt, die Küste und den Hafen. Das Ziel war La Sebastiana, Pablo Nerudas Wohnhaus in Valparaíso. Pablo Neruda ist ein bedeutender chilenischer Schriftsteller, der den Literaturnobelpreis erhielt. Mir ist er bestens bekannt von meinem Abi, da das Sternchenthemabuch von ihm war. Anschließend ging es wieder runter in die Stadt. Nun probierte ich das erste Mal einen der Aufzüge aus, um zum Hostel zu kommen. Für ein paar Pesos kam ich super schnell und einfach hoch auf dem Berg des Hostels. Am Ende des Tages hatte ich jede Menge bemalter Häuser und Wände gesehen. Bis zum Schluss konnte ich mich nicht entscheiden, welches Haus mir am besten gefallen hat.
Den zweiten Teil der Stadt schaute ich mir am folgenden Tag an. Zuerst ging es zum Kulturzentrum, von dem man wieder einen super Ausblick auf die Stadt hatte. Weiter ging es zum Friedhof, in den man allerdings nicht konnte. Das nächste Ziel war der Hafen, wo man gerade sehen konnte, wie ein Schiff mit Containern beladen wurde. Anschließend ging es zu einem Aussichtspunkt, auf den man einfach mit einem der Aufzüge kam. Auch hier hatte man einen super Überblick über den Pazifik, den Hafen, die Stadt und konnte auch Viña del Mar sehen. Zum Abschluss des Tages ging es zu einem weiteren Aussichtspunkt, an dem ein großes Haus aus dem Jahr 1916 steht. Es wurde von italienischen Architekten erbaut und ist heute ein Museum.
Insgesamt hat mir Valparaíso gut gefallen, ich war jetzt aber auch nicht so begeistert wie viele andere Reisende, die ich getroffen habe. Die bunten Häuser mit den vielen bemalten Wänden und Mauern sind aber schon etwas sehr besonderes. Als nächstes geht es nun nach Santiago de Chile.
Bilder von Viña del Mar und Valparaíso (zum Vergrößern auf die Bilder klicken):
Hallo Jasmin !
Eine schöne bunte Farbenwelt, die du da siehst. Bei uns ist es inzwischen herbstlich geworden.
Es grüßt dich herzlich, deine Oma.
Deine Bilder bringen gut den Flair dieser Stadt herüber. Die bunten Häuser und vor allem das Lokal, in dem du gegessen hast, gefallen mir besonders gut. Aber auch die Aufzüge, Seilbahnen und die schönen Aussichten auf die Stadt finde ich reizvoll. Und Räuber Hotzenplotz ist auch da! (eines meiner Lieblingsbücher aus der Kindheit).
Herzliche Grüße Mama