Ometepe

Der letzte Stopp in Nicaragua führte mich auf die Ometepe-Insel, die im Cocibolca-See gelegen ist, an dessen anderen Seite ebenfalls Granada liegt. Ometepe besteht aus 2 Vulkanen und ist weltweit die größte vulkanische Insel in einem Süßwasserse. Von Granada ging es zuerst mit einem Chicken Bus (alter amerikanischer Schulbus) nach Rivas. Die Fahrt war ca. 90 Minuten, doch es dauerte erstmal über eine Stunde bis der Bus überhaupt losfuhr. In Rivas angekommen ging es mit dem Taxi zum Fährhafen. Nach etwas über eine Stunde erreichte die Fähre dann die Insel. Dort wollten einem Minivan-Fahrer Shuttle verkaufen, doch da ich mich davor informierte hatte, wusste ich, dass gleich ein Chicken Bus fahren wird. Ich war eine der letzten, die noch hinten reingequetscht wurden. Die Fahrt dauerte 1:45 Stunden, wobei die Fahrt an sich nur etwa 30 km waren. Da in Nicaragua Chicken Busse aber keine feste Haltestellen haben, hält der Bus (gefühlt) alle 50 Meter damit jemand aus- oder einsteigen kann. Mein Hostel war dieses Mal eine kleine Unterkunft auf dem Grundstück einer Familie. Dort hab es ein paar kleine Hütten mit Zimmern. Das Dach meiner Hütte bestand aus trockenen Palmenblättern und das Fenster war mehr nur ein Loch im Dach ohne Glas. Da sich rundherum Regenwald befand, hörte man nachts die ganzen Geräusche. Die Eigentümerin machte auch Abendessen und Frühstück, sodass ich endlich mal richtig lokales Essen hatte. Ich weiß nicht genau die Namen der Gerichte, es war aber sehr lecker. Allgemein fühlte man sich mehr als würde man bei der Familie wohnen. Dort traf ich auch einen Deutschen, der Mittelamerika mit dem Fahrrad bereist.

Am ersten Tag auf der Insel fuhr ich zum Ojo del Agua (Wasserauge), 2 Wasserbecken, in denen man schwimmen kann. Das Wasser dort ist durch die beiden Vulkane auf der Insel mineralisiert. Die Wassertemperatur war zwar angenehm, die ganze Zeit konnte man aber leider auch nicht drinnen blieben. Abends lief ich dann zu einem Hostel, in dem es zwei Mal wöchentlich mit die beste Pizza Mittelamerikas geben sollte. Die Pizza kam aus dem Holzofen und war lecker, doch ich hatte schon bessere Pizza gegessen. Außerdem gab es noch eine Feuershow.

Am nächsten Tag lief ich etwas an der Küste der Insel entlang. An manchen Teilen konnte man direkt bis ans Wasser. Durch die Vulkane auf der Insel war der Sand eher grau-schwarz. Von der Küste konnte ich auch beide Vulkane sehen, deren Gipfel in Wolken gehüllt waren. Am Ende ging ich noch zu einem Schokoladen-Café, in dem ich selbstgemachte Açai-Eis mit einer großen Schokoladenkugel und Früchten aß. Dazu gab es noch etwas flüssige Schokolade zum darüber gießen. Die Schokolade wurde dort selbstgemacht. Danach lief ich wieder zurück zur Unterkunft. In den Tagen auf der Insel traf ich verschiedenste Tiere auf der Straße: Kühe, Pferde, Schweine, Hühner, Gänse, Hunde und Katzen.

Das Wetter in der Zeit war zwar ok, sodass ich das meiste ohne Regenschauer machten konnte, doch es war sehr windig. So brauchte ich das erste Mal nach 2,5 Wochen Urlaub abends eine Jacke und lange Hose.

Hier die Bilder (zum Vergrößern auf die Bilder klicken):