Hinflug nach La Paz

Als ich mir überlegt habe einen Reiseblog zu machen, hätte ich nicht geglaubt, dass ich nach gerade mal 3 Stunden in La Paz meinen ersten Beitrag schreiben werde.

Meine Reise begann gestern mit dem Bus und anschließender S-Bahn-Fahrt zum Stuttgart Flughafen. Um 11:40 ging es dann nach London. In London angekommen, habe ich mal wieder mein „Glück“ gemerkt, dass mein Flieger immer am äußersten Gate parkt, das es an einem Flughafen gibt. Dabei ist es egal wie groß der Flughafen ist. Mit Passkontrolle, Sicherheitskontrolle und nochmal Passkontrolle war ich nach ca. 1,5 Stunden nach Landung in Heathrow endlich am Gate für den Weiterflug nach Miami. Auch konnte ich mir mein 3.Boardingticket besorgen, das in Stuttgart noch nicht verfügbar war. Der Flieger schien zur vorhergesehenen Zeit dann auch startklar, aber gab es dann doch Probleme mit dem Elektrosystem. Nachdem ein Techniker da war, schien es zu gehen. Es kam kurz darauf aber wieder zum gleichen Fehler, dass der Strom ausfiel. Der Techniker musste erneut kommen. Es wurde nach insg. 1:45 h beschlossen, dass das komplette System neu gestartet werden musste. Dafür mussten alle aus dem Flieger und es war auch unklar, ob der Flieger überhaupt noch starten kann. Letztendlich ging es mit 3:15 h endlich los. Inzwischen hatte ich auch richtig Hunger, seit dem Frühstück vor 11 Stunden hatte ich nichts mehr gegessen. Doch die Verspätung wurde entschädigt durch einen wunderschönen Flug. Wir sind über 3 Stunden lang parallel zum Sonnenuntergang über den Atlantik geflogen. Ich liebe Sonnenuntergänge und den Ausblick beim Fliegen. Das beide kombiniert und den sehr starken Farben, war atemberaubend (Fotos am Ende, als es richtig rot war konnte ich aufgrund eines blöden Winkels leider kein Foto machen).

In Nordamerika sind wir dann an der Küste entlanggeflogen. Im Gebiet New York/ Boston gab es sogar keine Wolken und man konnte die beleuchteten Städte sehen. Doch auch nach dem 6.Film wurde mir auf dem über 9-stündigen Flug dann doch langweilig. Sehr beeindrucken war dann noch der Anflug auf Miami. Hier hat man auch die ganze Stadt beleuchtet gesehen (auch hier Bilder am Ende).

Durch die Verspätung wusste ich noch nicht, ob ich meinen Anschlussflug erreichen werde. Das entscheidende war dabei, dass ich schnell durch die Immigration komme. Schnell aus dem Flieger konnte ich auch nicht, weil ich in der letzten Reihe saß. Als ich dann zur Immigration gekommen bin, hatte ich das Glück, dass ein Officer gerade die Leute in einen geschlossenen Bereich geführt hat, in dem auch noch Automaten standen. Da das dann innerhalb von einer Minute erledigt war, konnte ich als eine der ersten zur Immigration. Insgesamt hat alles 20 Minuten gedauert, was wirklich sehr schnell ist. Sicherlich half auch, dass es Ortszeit 22:30 Uhr war und nicht mehr viel los war. Nun musste ich meinen Rucksack abholen, durch den Zoll und den Rucksack wieder abgeben und zum dritten Mal auf meiner Reise durch die Sicherheitskontrolle. Das Gate für den Weiterflug nach La Paz lag wirklich am Ende des Terminals lag. Hatte ich schon mal meinem „Glück“ deswegen erwähnt? Angekommen am Gate konnte ich auch sofort ins Flugzeug durchlaufen. Für den Flug hatte American Airlines eines ihrer ältesten Flugzeuge ausgegraben. Und ich hatte auch noch das Vergnügen auf einen Mittelplatz. Inzwischen war ich schon 24 Stunden auf den Beinen und dementsprechend müde, hatte das Schlafen auf dem vorherigen Flug aber unterdrückt, um mich an die Zeitzone zu gewöhnen. Für den Flug von Miami nach La Paz hatte ich mir vorgenommen zu schlafen. Da der Flug von 0 bis 6:30 Uhr Ortszeit ging, war das perfekt. Das hat größtenteils auch geklappt. Unterbrochen wurde der Schlaf nur vom Essen um 1 Uhr. Es gab ein komplett warmes Essen, was ich nicht so recht verstanden habe. Dafür gab es kein Frühstück, was ich deutlich notwendiger gefunden hätte. Der Anflug auf La Paz war im Sonnenaufgang, was auch sehr schön war.

Mit einem Minibus, der sonst eher von Einheimischen genutzt wird, ging es von der Anhöhe, auf dem der Flughafen liegt für umgerechnet 1,3 € runter in die Innenstadt. Am Flughafen war ich die einzige, die eingestiegen ist, doch stiegen schon im ersten Wohnviertel schon so viele Einheimische ein, dass der Bus komplett voll ist.

Nach insgesamt 30 Stunden und etwa 11.000 Kilometern Reise bin ich dann endlich im Hostel angekommen. Auch wenn mein Zimmer noch nicht bereit war, konnte ich schon mal duschen. Kurz darauf war auch schon mein Zimmer um 9:00 Uhr fertig, was erstaunlich früh war.

Gerade bin ich noch dabei mich an die 3600m, auf denen La Paz liegt, muss man sich auch erstmal gewöhnen. Auch wenn es „nur“ 18°C werden sollen, merkt man die Sonne deutlich. Auf dem Flughafen heute früh waren es 2°C, was sich viel, viel wärmer angefühlt hat.
Ich habe nun den ganzen Tag vor mir, lasse es aber erstmal ruhig angehen. Hauptsächlich will ich heute nur das Busticket für den Bus an den Titicacasee besorgen. Anschließend werde ich wieder nach La Paz zurückkehren und mir die Stadt und Umgebung anschauen.

Hier in der Galerie findet ihr ein paar Bilder von der Reise und den ersten Eindrücken aus La Paz (zum Vegrößern einfach auf die Bilder klicken)